Gerontokratie ante Portas


Die demografische Verschiebung gefährdet die Demokratie



Erste Seniorenpartei: Graue Panther
Zweite Seniorenpartei: DSP - Deutsche Senioren Partei
Dritte Seniorenpartei: in Kürze

Die Landtagswahlen dieses Jahres gaben einen Vorgeschmack auf das anwachsende "elektorische Drohpotential" der Altengeneration. Jede Wahl, die in Deutschland in Zukunft stattfindet, wird zunehmend durch die Frage: "Wer versorgt wen?" bestimmt werden. Das ist das Ende der konstruktiven Demokratie. Zukunftsweisende Themen gelangen ins Hintertreffen, also auch Kinder, Jugend, Bildung und Familie. Die Behauptung der Familienministerin, Deutschland werde innerhalb von wenigen Jahren das kinderfreundlichste Land Europas, ist eine Wahlkampfparole, die nicht mit dem Wähler abgestimmt ist. Zeitgenossen zu treffen, die den Lebensentwurf mit Hunden völlig gleichberechtigt neben dem Lebensentwurf mit Kindern gewertet haben möchten, ist in Deutschland ohne Mühe möglich. Das aus der Entwöhnung von Kindern erwachsende kinderfeindliche gesellschaftliche Klima erstickt hier jede Empörung. Wäre es nur die Elterngeneration, die die Versorgung von Ihren eigenen Kindern einfordern würde, könnte man nichts dagegen einwenden, haben wir als Kinder doch den Kredit uns aufgezogen zu haben, an unsere Eltern zurückzuzahlen. Die aufkommenden Seniorenparteien, deren Mitglieder sich in der Familienpartei für den fairen Ausgleich zwischen Kindern, Eltern und Großeltern einsetzen könnten, um einen "Krieg der Generationen" zu verhindern, erscheinen als Besitzstandswahrungsparteien. Sie nehmen keine Rücksicht auf die Verfügbarkeit der Ressourcen, die in Zukunft zur Verteilung stehen und reklamieren auf Erfüllung ihrer "erworbenen Ansprüche".

Aus dem Programm der Deutschen Senioren Partei - DSP

Rente, Pensionen und medizinische Behandlungen

"Zu den wichtigsten Zielen der DSP gehören die Sicherung von Rente, Pension und die Gewährleistung der notwendigen medizinischen Behandlung erkrankter Menschen, auch im Seniorenalter."

Das heißt, wegen ununterbrochener Erwerbsbiografien im Vergleich zu Eltern höhere Renten, Pensionen und Rundumversorgung auch für Diejenigen, die sich nicht am Aufkommen der versorgenden Generation beteiligt haben. Kann es länger selbstverständlich sein, dass Eltern kinderlose Rentner und Pensionäre besser versorgen als die Großeltern?
Antwort: Das ist zu befürchten, da zur Zeit keine politischen Mehrheiten mehr für einen fairen Lastenausgleich zu erhalten sind. Womit wir beim "cleversten" Programmpunkt der DSP angelangt wären:

Wahlen

"Wir halten ausdrücklich daran fest, daß die Wahlstimme vom Wähler als Individuum selbst abgegeben werden muß und eine Stellvertretung, die zu einem Mehrstimmenrecht führt, abzulehnen ist."

Durch Ablehnung des Wahlrechts ab Geburt (Familienwahlrecht: z.B. Mutter mit Kind = 2 politsche Stimmen) sollen die wachsenden Mehrheiten für die Generation "Vergangenheit" zementiert werden. Keine Chance für Mütter und Väter, bei Wahlen der Generation "Zukunft" Perspektiven zu eröffnen. Unter diesen Umständen wird Folgendes wegen Einflusslosigkeit zur Makulatur:

Familie

Der vieldiskutierten demographischen Schieflage ist große Aufmerksamkeit zu widmen, weil Kinder die Beitragszahler von Morgen sind. Die von den etablierten Parteien eingeleiteten finanziellen Entlastungen von Familien sind fortzusetzen und zu verstärken. Hier ist ein spezielles Maßnahmenpaket zu beraten und in die Tat umzusetzen. Vor allem aber ist der im Zeitalter des hochliberalen Individualismus verlorengegangene Wert der Familie neu zu beleben und insbesondere auch die Rolle der Hausfrau und Mutter wieder deutlich höher zu bewerten, ideologisch und auch bei der Anrechnung der Kindererziehungszeiten bei der Rente. Es wäre ungerecht, wenn gerade diejenigen, die Kinder aufgezogen haben, mit Altersarmut bestraft würden."

aus www.politikforum.de


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