Chinesische Verhältnisse


Noch geht's uns blendend!


Wenn ich in China arbeite, was öfter vorkommt, bin ich dort mit 43 Jahren der Opa.

Bis zum Ende der chinesischen Kulturrevolution, die von 1966 bis zum Tod Maos im September und der Verhaftung der "Viererbande" im Oktober 1976 dauerte, war Kinderreichtum (10 Kinder und mehr) politsch verordnet. Jetzt zwingt man die Menschen in „Ein-Kind-Familien“. Das bedeutet, dass gegenwärtig eine riesige Generation Gleichaltriger in ihrer hochproduktivsten Phase ist, die sich in der Industrie gnadenlos Konkurrenz machen. Die Versorgungslasten in Richtung Alte sind fast Null und Richtung der Kinder relativ gering.

Das internationale Kapital weiß eine solche demografische Situation zu schätzen und hat China zur Weltfabrik gemacht.

So liebe Leserinnen und Leser, nun ziehen sie mal alles aus was aus China ist.
Es steht GUCCI oder BOSS drauf und MADE IN ITALY drin?
Ausziehen,- Alles aus China – allerfeinste Marken-Qualität, Überproduktion wird in China für ein Taschengeld verhökert.
Das widerlegt übrigens auch die These, dass sich in einer durch Überalterung dezimierenden Gesellschaft wie der deutschen zukünftig die Arbeitsmarktsituation entspannen würde. Im Gegenteil – mit der Industrie wird auch der Rest der qualifizierten Jugend das Weite suchen. Kaufen sie sich also schon einmal Bücher über das Ausbringen von Frühkartoffeln in ihrem Schrebergarten, um künftig Ihr Überleben zu sichern. Der Morgenthau-Plan - Deutschland in ein Agrarland zu verwandeln - der nach dem WK2 den Deutschen zugedacht war, ereilt uns nun doch noch. Auch der Deutschen Vermehrung abzustellen, war ein ernsthaft diskutierter Gedanke der Amerikaner. Nacheilender Gehorsam erledigt nun auch das.

Es wird Sie wundern, aber wir haben in Deutschland auch noch chinesische Verhältnisse.


Der Babyboom endete erst Anfang der 70’er. Eine noch hochproduktive Generation steht nur wenigen Kindern und Alten gegenüber. Sieht man auf dem Möltenorter U-Boot Ehrenmal (bei Kiel) auf die Bronzetafeln mit den Daten der Abgesoffenen, fallen Jahrgänge zwischen 1917 und 1927 auf. Genau die Generation die man heute in der Zeitungsrubrik „Todesanzeigen“ findet. Für die Millionen Gefallenen hatten wir bis jetzt nicht aufzukommen, wie gleichzeitig zu Viele kaum noch für Kinder. Das heißt, dass noch mehr Mittel in Konsum und Investitionen fließen konnten als bei einem ausgeglichenen Generationenverhältnis. Trotzdem hat die Staatsverschuldung die Grenze Vorstellungskraft überschritten und Deutschland reißt wieder einmal die 3% Grenze des €uro Stabilitätspaktes. Hier wurde blind und verantwortungslos über die Verhältnisse gelebt.
In China beginnt der Katzenjammer erst in 15 – 20Jahren wenn sich die Altersstruktur auf den Kopf stellt. Bei uns geht es jetzt los, da nun die Nachkriegsgeneration in die Altersversorgung drängt und gleichzeitig von vorne kaum noch aktive, versorgende Generation nachrückt.
Enfant perdu - liebe Deutsche.

Nicht „Die Rende is sischä“ sondern der Staatsbankrott



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